Sicheres Smartphone

SIEBEN PUNKTE FÜR EINE BEWUSSTE NUTZUNG

Das Smartphone ist zum ständigen Begleiter geworden und ersetzt inzwischen den Wecker, die Kamera oder den Gang zur Bank. Eine Erleichterung gerade für ältere Menschen, die vermehrt die Vorzüge der mobilen Technik zu schätzen wissen. Neben Fotos und Kontakten verbleiben auch Kontodaten und Zugangscodes auf dem Handy. Das macht das Smartphone zur ganz persönlichen Datensammelstelle und zum begehrten Ziel für Hackerangriffe und Datenklau.

SIM: Wer hat nicht schon einmal sein Smartphone irgendwo liegen gelassen? Der Finder hat dann ein Gerät, das er nicht für unbefugte Zwecke nutzen kann, wenn beim Start eine SIM-Karten-PIN eingestellt ist und der Bildschirm ebenfalls gesperrt ist, z. B. durch PIN, Muster oder Fingerabdruck. Dabei ist eine lange PIN, z. B. aus sechs Ziffern, die sicherste Variante.

SCHNITTSTELLEN: Das Smartphone hat verschiedene "Tore", d.h. Schnittstellen, durch die es mit der Umwelt kommuniziert: das Mobilfunknetz, aber auch WLAN, Bluetooth oder NFC ("near field communication", ein Funkstandard für kurze Distanzen). Über diese Schnittstellen kann es sich mit anderen Geräten verbinden und Daten austauschen. Wer das nicht möchte, schaltet am besten die Schnittstellen nur dann an, wenn sie benötigt werden.

APPS: Apps sind kleine Anwendungen oder Programme, die das Smartphone so praktisch machen.

Als Programme können sie aber auch Unfug anstellen und zum Beispiel Bezahlvorgänge auslösen ("In-App-Käufe") oder Daten weiter geben. Wer das nicht möchte, sollte auf Apps aus seriösen Quellen, von seriösen Herstellern und mit seriösen Finanzierungsmodellen achten. Im regulären "Store" werden die Hersteller der App genannt. Diesen (Firmen-)Namen kann man dann in eine Suchmaschine seines Vertrauens eingeben, z. B. zusammen mit dem Wort "Beschwerde". Das Finanzierungsmodell ergibt sich meist aus dem Hersteller: Die "Nina-App" wird z. B. vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz heraus-gegeben. Dieses erfüllt seine Aufgaben aus Steuermitteln, sollte also keine Werbung und In-App-Käufe enthalten und sich an die einschlägigen Datenschutzbestimmungen und die Datensparsamkeit halten.

BEZAHLDATEN: Im Zweifel wollen Ganoven an Ihr Geld. Im Smartphone geht das über zwei Kanäle: Bezahldaten wie z. B. Ihre Bank- oder Kreditkartenverbindung, die Sie im "App-Store" oder direkt in einer App hinterlegt haben, oder die Mobilfunkrechnung. Verschließen Sie diese Kanäle, indem Sie z. B. nur
mit Guthabenkarten bezahlen und bei Ihrem Mobilfunkanbieter eine Drittanbietersperre einrichten.

In Apps, mit denen man direkt Bestellungen und Bezahlvorgänge auslösen kann (wie Amazon) niemals das Passwort hinterlegen.

UP-TO-DATE: Nur ein aktuelles System ist sicher. Dies gilt sowohl für das Betriebssystem als auch für installierte Apps.

DATENSPARSAMKEIT: Anbieter (z. B. Google) möchten bei der Registrierung und der Nutzung viel wissen. Alter, Geschlecht, Adresse - für die Nutzung eines Telefons eher irrelevante Daten. Auch manche Apps sind neugierig. Hier gilt: Daten nur preisgeben, wenn unbedingt erforderlich, sonst lügen. Aber aufgepasst: Bei der Wiederherstellung eines Nutzerkontos könnte von Ihnen verlangt werden, Ihre Identität nachzuweisen.

BACKUPS: Wer wichtige Daten auf seinem Smartphone hat, möchte sie nicht verlieren. Hier bietet sich ein Backup an, entweder auf dem lokalen Rechner oder in der Cloud.

Kontakt und Text: Kirsten Kemna, ZWAR e. V., Steinhammerstr. 3, 44379 Dortmund, Tel. 0231/96 13 17-0, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. und Guido Steinke, VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. (Bundesverband), Berliner Allee 105, 13088 Berlin, Tel. 030/53 60 73 3, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

IMPRESSUM: Handreichung zum Projekt "Train the Trainer - Qualifizierung digitaler Themenchampions für ältere Menschen in NRW"; Fördermittelgeber: Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen; Projektleitung: Georg Abel (V.i.S.d.P.), VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. (Bundesverband), Berliner Allee 105, 13088 Berlin, Tel. 030/53 60 73 3, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., August 2020

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